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Tualatin P-III S @ i440BX (S370, zweiter Teil) Seite 10 - Der Abschluß einer Ära
Es halt lange gedauert, und es hat einige Artikel gebraucht, bis das schlußendliche Ziel erreicht werden konnte, nicht nur ein stabiles, sondern auch recht flottes und hoch übertaktetes TBX System zusammenzustellen. Es hat ausgesuchte Hardware gebraucht, um mit den vielen Hindernissen des Overclockings bei einem so betagten Chipsatz fertig zu werden. Die schon vor einiger Zeit auf H:O aufgestellte Signalwegtheorie scheint sich aber nun bestätigt zu haben, damit kommt von mir die ausdrückliche Empfehlung für übertaktete TBX Systeme nur mehr Socket370 Boards statt Slot-1 Boards einzusetzen. Wer eher auf stabilen und äußerst kühlen Betrieb auf Standardtakt setzt, kann sich natürlich auch weiterhin des Slot-1 bedienen, da dieser auf 133MHz FSB bislang keinerlei Problem verursacht hat. Lediglich auf das leidige AGP-Taktproblem müßte man auch in diesem Fall achten. Es bleibt nur zu hoffen, daß in naher Zukunft wieder eine leistungsstarke Grafikkarte auf den Markt kommt, die deutlich mehr AGP Takt verträgt als dies mit heutigen GeForces und Radeon Karten der Fall ist. Eine schnellere Grafikkarte könnte das gesamte TBX Projekt noch weit länger am Leben erhalten, als wenn man hier ewig auf G400 / G450, Voodoo3 Karten oder der GeForce2 hängen bleiben müßte. Tatsache ist, daß die enorm lange Lebensdauer des alten i440BX "Natoma" zu Ende geht, im nunmehr fünften Jahr seiner Existenz. Kaum ein anderer Chipsatz hat jemals so viele Prozessorgenerationen und DIE-Shrinks (Verkleinerung der Fertigungsprozesse) miterlebt wie dieser. Von den ersten 0.35µm Pentium-II "Klamath" bis hin zu den 0.25µm "Deschutes" Pentium-II Prozessoren. Als dieser Chipsatz noch in seinen Anfängen steckte, kamen mit den "Covington" und "Mendocino" Kernen die allerersten Celerons auf den Markt. Dieser Chipsatz hat auch die Geburt der SSE Instruktionen mit dem Pentium-III "Katmai" und den 0.18µm DIE Shrink mit dem Pentium-III "Coppermine" miterlebt, ebenso wie die Verlagerung der Cache-Bausteine in den CPU Kern. Mit den Socket370 zu Slot-1 Adaptern lebte der Chipsatz weiter, bis es später auch Socket370 Mainboards mit dem i440BX gab und irgendwann der Tualatin still und heimlich auf den Plan trat. Von 0.35µm bis 0.13µm: Über die Geschichte des BX verteilt ein totaler DIE-Shrink von sage und schreibe 169%! Der "P6" Prozessorkern, seit dem Pentium PRO Grundstein von Intel's Prozessorentwicklung fand sich schließlich während dem langsamen Verschwinden der BX Plattform auf einem plötzlichen Höhepunkt wieder, als die Pentium-III (S) und Celeron Prozessoren ihre allerletzte Wiedergeburt erfuhren. Speziell der Pentium-III S mit seinen 512KB L2 Cache, 44 Millionen Transistoren und der Data Prefetch Logic war damit quasi der Anfang und das Ende zweier Epochen. Einerseits läutete er die 0.13µm Fertigung im Hauptprozessorbereich erfolgreich ein, andererseits stellte dieser Mid-Range Serverprozessor das absolute Ende der langen und turbulenten Geschichte der P6 Architektur dar. Eine wahrhaft seltsame CPU, bis heute der einzige Serverprozessor von Intel, der jemals kompatibel zu Desktop-Plattformen war. Ein Einzelstück, wie es in dieser Art wohl nie mehr auftauchen wird. Genauso wenig, wie wohl jemals wieder ein Chipsatz auftauchen wird, der allen Entwicklungen zum trotz 5 Jahre überleben kann. Vom Slot-1 zum Socket370, mit zusätzlichen ATA100 RAID Controllern ausgestattet kann er selbst heute noch eingesetzt werden, auch wenn die Zielgruppe wohl eher klein ausfällt. Von Freunden äußerst ungewöhnlicher Hardware über Administratoren von sparsamen und kühlen Servern bis hin zu Overclockern, die die besondere und außergewöhnliche Herausforderung suchen findet man hier viel, nur eines sicher nicht: Den gewöhnlichen User. Nachdem Intel die Produktion der Tualatin Kerne einstellt und sich der Markt langsam aber sicher weit von der Performance eines TBX Systems wegbewegt ist es Zeit, einen Schlußstrich zu ziehen. So wird dies wohl wahrscheinlich der letzte Artikel auf Hard:Overclock sein, der sich so intensiv mit dem Pentium-III S und dem TBX Projekt beschäftigt, denn sowohl der i440BX als auch der Tualatin Kern verlassen das Feld langsam aber sicher. Doch eines ist gewiß: Obwohl man es nicht mehr hätte glauben wollen, der i440BX Natoma und der Pentium-III S räumen die Bühne wirklich nur mit Pauken und Trompeten, in aller Ehre: Mit 66% über den Chipsatzspezifikationen getaktet und mit jener Desktop-CPU ausgestattet, die aus dem gesamten Intel Regiment pro-MHz am schnellsten, pro-MHz/Volt am kühlsten und pro-MHz/Volt am sparsamsten läuft. Dies war das glorreiche Ende eines ehrgeizigen Projektes und einer legendären Ära.
Dies war die letzte Show des BX.
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Folgende Awards werden im Rahmen des letzten TBX Projektes an das System vergeben:
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