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=» CPU - Pentium4
"Tejas" gestoppt: =» [19:00]
=» Sich immer mehr erhärtenden Gerüchten zufolge soll
Intel das Ende des Pentium4 Prozessors und der gesamten Netburst
Mikroarchitektur beschlossen haben. Grund hierfür
ist die hohe Verlustleistung bei steigender Skalierung der Netburst
Architektur. Diese wurde offenbar bei der Entwicklung der Kernarchitektur und
des 0.13µm Prozesses
nicht hinreichend berücksichtigt oder einfach nicht so gefährlich eingestuft.
Auch IBM spricht jetzt von erheblichen Problemen bei 0.09µm
Fertigungen, und davon, daß die Zeit der ertragreichen Miniaturisierung nun
endgültig vorbei sei. Physikalische Phänomene wie Leckströme verhindern nun,
daß eine Miniaturisierung einfache Senkungen der Verlustleistung ermöglicht,
da eine hohe Leerlaufhitze produziert wird. Dies sorgt in Verbindung mit stark
steigenden Transistoranzahlen bei der P4 Netburst Architektur für gewaltige
Hitzeproduktionen im Leerlauf, und auch ernsthafte Temperaturen unter
Volllast. Da der nächste P4 Kern mit Namen "Tejas" erneut eine längere
Pipeline bekommen und damit noch mehr Strom verbraucht hätte, wurde das
gesamte Projekt scheinbar eingestampft. Als Ersatz für den Pentium4 soll
logischerweise der Pentium-M herhalten, der eine stark erweiterte P6
Mikroarchitektur beinhaltet, sozusagen das beste aus der Welt des Pentium-III
und des Pentium4 vereint, und nochmals nachgewürzt. So besitzt der Pentium-M
eine viel kürzere Pipeline als etwa der monströse Prescott Pentium4, liefert
dafür aber noch kein Hyper-Threading, was wieder als deutlicher Nachteil zu
werten ist, konnte doch HT die I/O Last von LPT, USB oder IDE kompensieren.
Dennoch ist dieser Schritt wohl zu begrüßen, da Intel das fehlende HT bald
über Multi-Core Lösungen mehr als wettmachen kann. Ein Multi-Core Pentium-M
ist auch sicher weit leichter zu betreiben, als ein Multi-Core Tejas, der ja
per HT dann 4 logische CPU's liefern würde - unangenehm für Betriebssysteme
wie Windows 2000 Pro oder Windows XP Pro, die nur 2 CPU's verwalten können.
Eventuell hätte man hier nachhelfen können, wie beim Windows XP Home
Hyper-Threading Support, aber dies allein kann nicht als Grund für Tejas
gesehen werden. Mit dem Socket 775 und den kommenden Chipsätzen werden wir
also wahrscheinlich das langsame Ende des Pentium4 erleben, gleichzeitig mit
dem Aufkommen einer CPU-Philosophie, von der man sich eigentlich mit den
Tualatin Pentium-III Prozessoren verabschiedet hatte. Es ist anzunehmen, daß
der Markt diesen Schritt stark begrüßen wird. Quelle: [Heise].
News eingesendet von
Viper.
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Das Ende der Netburst Architektur: "Doch AMD hat
das, ebenso wie die hausinterne Pentium-M-Konkurrenz, erfolgreich widerlegen
können. Die Kundschaft lässt sich inzwischen allein durch GHz nicht mehr so
beeindrucken. Denn mit dem hohen Takt ist auch ein hoher Energieverbrauch
verbunden -- und das scheint den Kunden heutzutage klar wichtiger zu sein als
Netburst, Hyper-Threading oder Rapid Execution Engine. Und so rudert Intel
zurück. Der in Israel entwickelte Pentium-M beruht auf dem traditionellen,
aber erheblich weiterentwickelten Pentium-III-Kern. Dieser soll in den
nächsten ein bis zwei Jahren all die schönen "T"-Neuerungen der ursprünglich
geplanten Pentium-4-Linie eingepflanzt bekommen." |
=» Memory - DIMM
Socket Overvolter: =» [09:00]
=» Viele Overclocker wünschen sich schnelleren
DDR-SDRAM, um ihn synchron mit ihrem FSB und/oder mit extrem scharfen Timings
betreiben zu können. Selbst Top-Module mit Winbond Chips, wie sie etwa von
Corsair oder Mushkin geliefert werden, können den Bedarf oft nicht erfüllen,
auch nicht mit herstellerspezifischen Spannungstoleranzen. So pumpen viele
Übertakter das BIOS-Maximum in ihren RAM, oder löten VDIMM Modifikationen, um
noch mehr herauszuholen. In Japan ist nun ein Zwischensteckmodul aufgetaucht,
auf dem man die Spannung der DDR-SDRAM Module sogar jumpern kann. Bis zu
3.95V kann der
gediegene Übertakter in seine Speicherbausteine pumpen, dies dürfte für die
meisten Chips mehr als genug sein, nur Winbonds vertragen erfahrungsgemäß
überhaupt so viel Spannung, ohne den Löffel abzugeben. Ein wenig skeptisch
wird man aber vielleicht doch sein, wenn man sich die Größe des
Spannungsadapters ansieht; Hier könnten die für parallele
Datenübertragungsmechanismen kritischen Signalwege zum Problem werden, zudem
höhere Spannungen stärkere Störfelder bei parallel verlegten Leitungen
bedeuten. Es ist so fraglich, ob der Adapter diesen Nachteil durch die
generelle Schärfung der Signale durch Überspannung wettmachen kann. Am besten
ist man sicher immer noch dran, wenn man selbst zum Lötkolben greift - solange
man in etwa weiß, was man tut. Die Effizienz des Adapters scheint leider
bisher nirgends evaluiert worden zu sein. Quelle: [Akiba]. News eingesendet von
Freeze.
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OC DIMM Adapter: "Er verlängert zwar die
Signalwege, was prinzipiell nicht ideal ist, doch er liefert genügend
Spannung, um selbst Winbond Speicherchips ins Schwitzen geraten zu lassen: Der
OC DIMM Adapter. Er erlaubt die Spannungseinstellung in +0.05V Schritten, und
liefert eine maximale Ausgangsspannung von 3.95V, wo die meisten Infineon
Chips schon in dünnen Rauch aufgehen oder zu brennen beginnen dürften. Der
Adapter kann für standardgemäße 184-Pin DDR-SDRAM Bausteine verwendet werden,
und empfiehlt sich ausschließlich für extreme Übertakter, die ihre Hardware
aufs Spiel setzen, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Wer selbst lötet,
spart sich allerdings Geld und verlängerte Signalwege, wobei deren
tatsächliche Schädlichkeit für das DDR-SDRAM Interface nicht ganz klar ist." |
=» Software -
Schwere Sicherheitsmängel bei SuSE: =» [18:00]
=» Der deutsche Linux-Distributor SuSE warnt nun vor
einer ernstzunehmenden Sicherheitslücke bei der Live CD Version von SuSE Linux
9.1. So ist der Remote Zugang zum System via SSH ohne jedwedes Passwort
möglich, solange vom Anwender keines vergeben wird. Ist der Rechner also
während der Bootsequenz im Netzwerk, so kann ein Außenstehender als root
einloggen, und unter anderem Zugriffe auf die Festplatten vornehmen. Erst ein
manuelles Setzen des Passwortes und ein Kill der eventuell aktiven Remote
Session bringen dann Sicherheit ins System. Ältere Anbieter von CD
Distributionen, wie etwa Knoppix deaktivieren den anonymen Zugang per SSH
standardmäßig, und öffnen diesen Weg ins System erst gar nicht. Da die Live CD
auch Support für Linux-fremde Dateisysteme beinhaltet, ist der Zugriff auf so
ziemlich jede Festplatte möglich, sofern deren Inhalte nicht verschlüsselt
sind, wie es NTFS z.B. per SID erledigen kann. Betreibern der Live CD Version
rät SuSE gleich zu einer sofortigen Deaktivierung des SSH Daemons nach dem
Hochfahren des Systems. Die Sicherheitslücke wurde aber mittlerweile
beseitigt. Um an die sichere Version zu kommen, muß das Live CD ISO Image
[neu
heruntergeladen] und auf CD gebrannt werden.
Quellen: [SuSE
Security Advisory], [Heise]. News eingesendet von
Viper.
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Schwere Sicherheitsmängel bei der SuSE Live CD:
"Suse warnt in einem Security-Advisory, dass die Live CD der Suse Linux 9.1
Personal Edition Root-Zugang via SSH ohne Passwort erlaubt. Ähnlich wie bei
Knoppix kann der Anwender von der Live CD ein Linux booten, das dann eine
vorhandene Netzwerkkarte automatisch via DHCP aktiviert. Ein direkter
Internet-Zugang ist auch möglich, muss aber vom Nutzer eingerichtet werden.
Ist der Rechner an ein Netz angebunden, kann der SSH-Zugriff auch von außen
erfolgen. Als reine CD-Installation ist die Live CD nicht gefährdet, als
System-Administrator kann ein Angreifer allerdings auch beliebig auf die
Festplatte des Rechners zugreifen. Festplatten-Installationen von SuSE Linux
sind nicht betroffen, da für alle bei der Installation eingerichteten
Benutzerkonten einschließlich des Root-Accounts ein Passwort eingerichtet
wird, das dann für den Zugang via SSH benötigt wird." |
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