Intel "Tualatin" Pentium-III S ("Server")

1266MHz mit 512KB L2 Cache in 0.13µm

Seite 1 - Einleitung

Der Pentium-III Kern ist nun schon seit einiger Zeit auf dem Markt. Mit 450MHz startete er einst im Slot-1 Formfaktor mit 512KB externen Caches auf halbem Core-Takt unter dem CodeNamen "Katmai" in 0.25µm Aluminiumfertigung. Um den aufkommenden Athlon Prozessoren Paroli zu bieten, wurde der 0.18µm "Coppermine" P-III entwickelt, welcher über 256KB 256-Bit breiten und 8-weg assoziativen L2 ATC (Advanced Transfer Cache) verfügte. Dieser durchlief vier volle Steppings, von denen jedes einzelne höhere Taktungen versprach. Den Anfang machte cA2, dann kam cB0 mit auf 0.15µm verkleinerte Transistorgates daher, schließlich cC0 mit verbessertem Thermal Management, und zu guter Letzt das cD0 Stepping (auch bekannt als Coppermine-T), welches Overclocking bis 1300-1400MHz ermöglichen sollte. So war der in Slot-1 und FCPGA gefertigte Coppermine, kurz CuMine wohl einer der erfolgreichsten Prozessoren überhaupt. Um noch höhere Taktraten bei noch kühlerem Betrieb zu erreichen, läßt Intel den Pentium-III noch eine Ehrenrunde drehen, und präsentiert die Tualatin-Technologie!

Der Tualatin Kern besitzt einige wesentliche Unterschiede zum alten Coppermine-Kern. So wird der neue Pentium-III in 0.13µm mit Kupfer Interconnects gefertigt, was einerseits den DIE (CPU-Kern) verkleinert und andererseits die Wärmeabgabe der CPU minimiert. Natürlich erlaubt ein solcher DIE-Shrink auch immer niedrigere Spannungen und höhere Taktraten. Die Standardspannung der Tualatin P-III Desktop CPU's mit 256KB Level-2 Cache beträgt 1.475V, die Standardspannung der Tualatin P-III Server CPU's mit 512KB Level-2 Cache beträgt sogar nur 1.45V, wodurch selbst die 1.26GHz Variante dieser CPU nur 29.5W an Hitze abgibt, zum Vergleich: Selbst ein 1200MHz AMD Athlon Thunderbird gibt bereits über 60W an Hitze ab. Weiters verfügt der Tualatin über eine Data Prefetch Unit, welche im voraus "schätzt", welche Daten höchstwahrscheinlich in Kürze benötigt werden, und diese vom RAM in den Cache lädt. Vor allem in Verbindung mit dem 512KB großen L2 Cache der Servervariante ergibt dies Sinn.

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