| 3dfx
Interactive Voodoo5 6000 AGP Seite
3 - Die Voodoo5 6000 AGP, Seite 2/2 Wie
schon auf der vorangehenden Seite diskutiert wurde, ist die HiNT HB1-SE66
ein essentieller Bestandteil der Voodoo5 6000 AGP,
ohne den sie Karte für das System nicht einmal sichtbar ist. Soll
heißen, wenn die HB1-SE66
defekt ist, so postet die Karte nicht, und kann auch als PCI Gerät mit
Hilfe eines PCI Device Scanners nicht mehr angefunden werden.
| Da
die HiNT HB1-SE66
in ihrer Implementation auf der v5 6000
als sehr empfindlich gilt, lag die Annahme nahe, daß die damals
nicht postende Karte einen defekten Brückenchip besitzen könnte.
Viele Mainboards versetzen die HiNT Brücke in einen Latch-Up, der
im direkten Durchbrennen der HB1-SE66
mündet. Die
HiNT Corporation zeigte sich hier äußerst kooperativ, und stellte
auf eine Anfrage von meiner Seite einen Brückenchip des Steppings B0025
zur Verfügung, der originale Chip besitzt das Stepping B0031,
nähere Informationen hierzu konnten aber leider noch nicht
ermittelt werden. Unglücklicherweise war der Austausch des Chips lange Zeit
nicht möglich, da zu teuer. Als
der Kontakt zu dem bereits genannten ehemaligen 3dfx
Platinenlayoutdesigner hergestellt werden konnte, war die folgende
Reparatur eine Sache von knappen drei Wochen. Links sind noch einige
Fotos der HB1-SE66
Brücke sowie einer DEC 21150-AB
zum Vergleich zu sehen, die zum Beispiel auf der Quantum3D Obsidian2
X-24 zum Einsatz kam. [Quantum3D]
ist übrigens auch jene Firma, die immer noch über etwa 90 - 100
Stück v5 6000 Karten verfügt. Alle weiteren Exemplare befinden
sich wie erwähnt in freiem Umlauf. |
Hier
wird auch langsam aber sicher klar, wieso die Produktion der Voodoo5
6000 AGP immer wieder verschoben werden mußte. Abgesehen von den
üblichen Bugs, die aus einem Prototypen eliminiert werden müssen, kam
auch noch der Wechsel von der Intel Brücke zum HiNT Modell dazu. Zudem
entwickelte man im Sinne der Platzersparnis zuerst auf eine 2:2
Chipanordnung hin, die dann aufgrund von Problemen mit dem Platinenlayout aufgegeben werden mußte. Diese Verzögerungen und
die enormen Fertigungskosten der v5 6000
führten wohl letzten Endes auch dazu, daß die 4-Weg und auch alle
höherwertigen SLI Lizenzen an Quantum3D
abgetreten wurden - zusammen mit allen damaligen Prototypen der HiNT
3700-A Revision. Nachdem
unsere Voodoo5 6000 AGP also nun mehr oder weniger repariert wurde, kam
von besagtem 3dfx Ingenieur noch die Anfrage, ob denn auch der PCI Rework
angebracht werden sollte, und ich stimmte dem zu. Doch was ist der PCI
Rework? Sehen wir uns auch diese Sache noch kurz an:
Achtung:
Bild ist fast 1MB groß! (Quelle:
[v5
6000 Resource Group]) | Gleich
vorweg sei gesagt: Auf allen Voodoo5 6000 AGP
der finalen Revision versteckt sich ein Bug im PCI-Subsystem der
Karte. Dieser Bug rührt wohl auch vom raschen Wechsel auf den HiNT
Brückenchip her. Dieser kleine Designfehler verursacht eine
verheerende Instabilität, sobald die Karte unter besonders hohe
Füllratenlast, wie etwa bei aktivem FSAA gesetzt wird. In der Praxis äußerte sich dies so,
daß die hohen 4xFSAA
und 8xFSAA
Modi schlichtweg instabil waren. Unser 3dfx Ingenieur hatte aber
bereits einen "PCI Rework"
entwickelt, der dieses Problem behebt. Für die wenigen Voodoo5
6000 AGP Besitzer, oder jene, die sich noch eine kaufen
möchten sicher interessant: Links sind die exakten Arbeitsschritte
für den Rework ersichtlich. Werden diese exakt durchgeführt, so
erhält man 100% stabiles 4xFSAA sowie
jenes Rotated Grid Super-Sampling 8xFSAA,
das heute noch ungeschlagen ist. |
Nachdem
es also fast so aussieht, als könnte dieses Exemplar nach Monaten des
Wartens endlich zum Betrieb
überredet werden, blieb natürlich noch die Auswahl des Testsystems.
Dabei galt es, eine Komponentenkomposition zu finden, die es auch
vermochte, den seltenen und ausgefallenen Charakter einer Voodoo5
6000 AGP wiederzuspiegeln. Auf der nächsten Seite: Die
Zusammenstellung des Testsystems. |
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