PowerLeap / Topgrade PL-S370/T

Seite 3 - Installation & Betrieb 

Die Installation eines PL-S370/T gestaltet sich nicht mehr ganz so einfach, wie dies noch beim PL-iP3/T der Fall war. Der Adapter selbst läßt sich ohne Probleme in einen Socket 370 setzen, aber spätestens bei der CPU und dem dazugehörigen Kühler treten erste Differenzen auf. Ich habe bereits erwähnt, daß der PL-S370/T über keinen Fixierungshebel verfügt, womit klar sein dürfte, daß die CPU nicht auf normalem Weg installiert wird. In der Tat handelt es sich beim PL-S370/T nicht um einen ZIF (Zero Insertion Force) Socket, was bedeutet, daß der Hauptprozessor unter Krafteinwirkung eingesetzt werden muß. Sehen wir uns kurz die Socketoberfläche an:

pl-s370t_socketsurface.jpg (29743 Byte)

Die Oberfläche des Sockets

Wir sehen, daß bei jedem einzelnen Pinslot eine Art Metallzylinder eingelassen wurde, anders als bei den Clips in ZIF Sockets, die durch seitlichen Verschub beim Schließen des Fixierungshebels zu den Pins Kontakt aufnehmen. Mit einiger Kraft ist es möglich, die CPU einzusetzen, wobei ein merkliches Einrasten der CPU auftritt. Man sollte hier ein wenig Vorsicht walten lassen, um auch sicher keine Pins zu verbiegen. Im Normalfall sollte dies aber keinerlei Schwierigkeiten machen, anders als das Entfernen der CPU. Ohne ein feines Messer und ein wenig Hebelwirkung ist hier nichts mehr zu machen. Nachdem die CPU installiert wurde, kommt die nächste Schwierigkeit auf den Upgradewilligen User zu: Wie installiert man jetzt einen Kühler auf dem enorm erhöhten Sockel? Dazu hat man sich eine verstellbare Spezialklammer einfallen lassen:

pl-s370t_clip_1.jpg (11160 Byte)

pl-s370t_clip_2.jpg (15205 Byte)

Die erhöhte Klammer

Durch Zusammendrücken an der obersten Stelle des Befestigungshakens kann man die Klammer justieren, um den Anpreßdruck des Kühlers exakt anzupassen.

Diese Klammer sorgt ohne Zweifel für den perfekten Sitz, man sollte dabei aber nicht vergessen, daß diese Befestigungsklammer sicher nicht auf alle Kühler anwendbar ist. Ich habe es mit den Modellen von Intel und Antec versucht, hier gab es keinerlei Probleme. Generell könnte man sagen, daß diese Klammer bei allen Kühlern Verwendung finden kann, die einen freien Mittelkanal besitzen, um der Klammer den nötigen Platz zu bieten. 

Ich habe zur Installation wieder ein Slot-1 i440BX Board gewählt, wieder das Abit BE6-II. Daß der Betrieb in einem Socket 370 Board funktionieren würde, war ohnedies klar, aber einige Leser witzelten bereits darüber, ob wohl ein PL-S370/T auf einem gewöhnlichen Slocket in einem Slot-1 laufen würde! Nun, warum versuchen wir das nicht einfach?

pl-s370t_slocket.jpg (65466 Byte)

pl-s370t_mounted_1.jpg (30966 Byte)

pl-s370t_mounted_2.jpg (35897 Byte)

pl-s370t_mounted_3.jpg (28434 Byte)

Ein gewöhnlicher Slocket!

P-III S @ PL-S370/T @ Slocket

Noch ein Bild...

...und noch eines!

Speziell allen Overclockern, die noch ein Slot-1 Board besitzen und die die VCore gerne über das BIOS oder onboard-Jumper regeln möchten sei gesagt: Diese etwas unorthodoxe Kombination läuft absolut problemlos und stabil! Wir sehen hier am Slocket-Photo rechts unten übrigens, daß die Pins A121, A119, B121 und B119 abgeklebt wurden. Diese Modifikation entspricht den früheren Coppermine Mod's und liefert beim Tualatin auf Anhieb 2.075/2.050V, wonach man im BIOS eine breite Auswahl an Spannungseinstellungen hat. Man kann übrigens beruhigt sein: Intel Tualatin Prozessoren scheinen Spannungen um die 2V für kurze Zeit ohne weiteres zu vertragen (wobei ich hier natürlich keine Garantien abgeben kann)!

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