Intel "Tualatin" Pentium-III S ("Server")

1266MHz mit 512KB L2 Cache in 0.13µm

Seite 8 - 1615MHz Core / 170MHz FSB

Anfangs ergaben sich große Probleme bei 170MHz FSB. Trotz aktiver Kühlung der Northbridge sowie der Spannungswandler und Taktgeneratoren wollte der Takt von 1615MHz bei 170MHz FSB nicht laufen. Ich wollte es schon aufgrund einiger Datenverluste auf einer Festplatte auf den mittlerweile auf 42.5MHz laufenden PCI schieben, als ich es mir im letzen Moment noch einmal überlegte (Ein Benchmarkrun noch, einer noch ;)! Der AGP Takt lag nun schon bei 85MHz, und da ich vom 4x Command FIFO nicht losließ ergab dies einen effektiven AGP-Takt von nun schon 340MHz! Leider war dem Traum von 1.61GHz und unschlagbarer Leistung eine Schranke im Wege: Der Mushkin Rev.3+ gab bei 170MHz auf, und ließ sich weder auf 2-2-2, noch auf 3-2-2 oder anderen Latenz-Einstellungen betreiben. So blieb nichts übrig, als den RAM mit Hilfe des 3/4 Teilers auf 127.5Mhz asynchron zu takten. Das Ergebnis war schlichtweg verheerend. Die Data Prefetch Unit verliert aufgrund des RAM-Bottlenecks fast zur Gänze ihren Sinn, während der nun niedrig getaktete RAM ohnehin alles gnadenlos in den Keller bremst. Hier wäre pc166 CL2 TinyBGA-packed SDRAM nötig. Stabilität war dank BurnIn erreicht, doch ohne schnelleren RAM sollte man sich die 1.61GHz nicht zum Ziel setzen. Zuerst jedoch zu den Infoscreens.

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WCPUID @ 1615MHz

Zum ersten Mal seit 1473MHz sehen wir eine meßbare Temperaturerhöhung. Sandra registriert aber hier offenbar die auf 1.775V gesetzte Spannung nicht...

Nun zu den Sandra2001 Benchmarks: Wir sehen die niedrigen RAM-Transferwerte, welche für die nicht optimale Leistung auf 1.61GHz verantwortlich sind!

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p3s_tualatin_1615_sandra2001_ram.gif (22317 Byte)

CPU Benchmark @ 1615MHz

CPU Multimedia Benchmark @ 1615MHz

RAM Benchmark @ 1615MHz

Da die weiteren Benchmarkwerte sogar unter denen bei 1473MHz liegen, ist erst hier zu erkennen, wie wichtig ein schneller FSB wirklich ist! Die synthetischen CPU-Ergebnisse von Sandra2001 sehen zwar brillant aus, aber seht euch das hier an:

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9884 3DMarks @ 1615MHz, GF2-U @ 280/500MHz

4461 3DMarks @ 1615MHz, GF2-U @ 280/500MHz

Nun noch Quake III Arena, wo sich das Bild nochmals wiederholt:

<Bild verloren>

Es ist die bekannte alte Flaschenhalsproblematik, die hier voll zuschlägt, noch härter als sonst, wo doch die Data Prefetch Unit des Tualatin P-III S Prozessors mit dem RAM-Takt an Geschwindigkeit gewinnen würde. Wo keine 170MHz RAM-Takt bei guten Latenzen vorliegen, gibt es für einen 1615MHz Tualatin nichts mehr zu gewinnen. Verfügt man über RAM der 170MHz bewältigt, so kann sich einem kaum mehr etwas in den Weg stellen. Wir müßten in diesem Fall mit nahezu 5000 3DMarks in 3DM2001, etwa 12000 3DMarks in 3DM2000 und über 195-200fps in 640x480 in Q3A Max Quality rechnen, diese Zahlen stellen aber natürlich nur reine Spekulation dar!

Update: Dank des MCI/MDT SDRAM's kann der P-III S nun auf 1.62GHz mit 171MHz FSB und 2-2-2 Latenzeinstellungen betrieben werden! RAM Testergebnisse könnt ihr im [MCI Review] nachlesen!

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