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Zusätzliche Komponenten
Nicht nur die zentralen Komponenten CPU, Mainboard und RAM müssen übertaktfreundlich sein, auch die Grafikkarten (die später noch separat behandelt werden), Soundkarten und Laufwerkscontroller müssen den Taktraten standhalten, wobei es hier speziell um PCI, AGP und erwähnte Controller und deren Laufwerke geht.
Grafikkarten (AGP):
Da mit dem FSB auch der AGP-Takt erhöht wird können
natürlich auch hier Probleme auftauchen, d.h.: die eingesetzte Grafikkarte muß
hohe AGP-Bustakte vertragen, speziell TnT2-Grafikkarten sind hier als sensibel
bekannt, da bereits Takte von mehr als 80MHz Probleme bereiten können. Um hier
Problemen entgegenzukommen können mehrerlei Wege gewählt werden: Man kann eine
Grafikkarte wählen die leicht mit dem Takt zurechtkommt, oder man weicht auf
einen Via-Chipsatz aus, der anders als der BX einen AGP-Teiler von 1/2
unterstützt, was z.B.: bei 150MHz FSB bedeuten würde daß der AGP nur auf
75MHz taktet - moderate 9MHz über Standard. Generell vertragen GeForces aller
Typen sowie alle Voodoos hohe Bustakte sehr gut. Vom 1/1 Teiler ist abzuraten,
da dabei der physikalische AGP-Takt auf den FSB gesetzt wird, d.h.: 150MHz bei
150MHz FSB, was bei 2x dann in 300MHz resultieren würde. Klingt gut, 2x etwas
schneller als normales 4x... Allerdings wird kaum eine Grafikkarte eine
physikalische Takterhöhung von 66MHz auf 150MHz mitmachen. Beim 2x und 4x
werden die Signale übrigens bereits von beiden Taktflanken des AGP geholt,
siehe DDR.
Soundkarten (PCI / ISA):
PCI-Soundkarten können beim Erhöhen des PCI-Taktes sehr nervös reagieren, ganz besonders die SoundBlaster Live-Serie von [Creative Labs]. Manche Boards unterstützen den 1/4 Teiler für den PCI, der stark anzuraten ist, da der FSB ansonsten auf Werten über 40 oder 50MHz liegt und dabei einen Absturz der Soundkarte und damit des ganzen Systems auslösen kann. Soundkarten auf ISA haben dieses Problem kaum, da der Teiler hier meist auf 1/4 des PCI liegt und dabei bei 150MHz FSB zum Beispiel immer noch nur 9.375Mhz beträgt, solange der PCI auf 1/4 des FSB taktet. Bis zu 12MHz sollten kein Problem sein, der Standardtakt des ISA liegt bei 8.192MHz.
Laufwerkscontroller (IDE, SCSI) und Laufwerke (PIO Mode x, UDMA/xxx):
SCSI-Controller reagieren generell nervös bei zu hohem PCI-Takt, daher sollte davon Abstand genommen werden. Controller von Adaptec gelten allerdings gemeinhin als übertaktfreundlich. Beim IDE kann man bei Problemen versuchen den UDMA/33 oder gar UDMA/66 zu deaktivieren um die Stabilität der HDD aufrechtzuerhalten. Das reduzieren der PIO-Modes (1..4) ist allerdings nicht sinnvoll, und manchmal auch gar nicht möglich. Auf den PCI adaptierte Erweiterungscontroller sind dann zu empfehlen wenn diese einen eigenen Taktgeber besitzen, ansonsten wird eben der eingestellte PCI-Takt an die angeschlossenen Laufwerke weitergegeben. Probleme wurden mir auch schon von diversen CD-Brennern berichtet, wie z.B.: von einigen Modellen von [Traxdata]. Besonders gut für hohe PCI-Takte verträglich scheinen nach meinen eigenen Tests Brenner von [Teac] und [HP] zu sein.
UPDATE: Nach Infos von [SkyBeat] steht die Maxtor 9139396 IDE Festplatte bei 39MHz PCI-Takt! Allerdings hat er den UDMA noch nicht deaktiviert, da aber die Übertaktung bei ihm generell instabil ist, hat sich das Prob erledigt...
Video & TV-Karten, sowie sonstige Erweiterungen (ISDN, LAN, Radio oder USB und LPT/COM Erweiterungskarten):
Hier sind mir noch keine Probleme bekannt.